Dienstag, 30. April 2013

Protokoll AG-Treffen 30.04.2013

Für alle, die nicht da waren oder sich nochmal in Erinnerung rufen wollen, was besprochen wurde, folgt eine kurze Zusammenfassung der heutigen Sitzung.

Die Exkursion wurde kurz reflektiert und die generelle Meinung war, dass es gut gelaufen ist. Bemängelt wurde, dass zum Pflanzen bestimmen tw. wenig Zeit war, da die Gruppe weiter wollte. Für botanische Aktionen mit längerem Bestimmungsteil sind evtl. zentralere Plätze, an denen man ausschwärmen kann in die Umgebung besser, da man so nicht auf Weiterfahrt angewiesen. Auf bspw. ornithologischen Exkursionen können Pflanzen auch zum späteren Nachbestimmen mitgenommen werden. In Zukunft wird der Aspekt eher etwas gebündelter ausfallen, so dass bei eher botanisch ausgerichteten Aktionen der zoologische Aspekt sich z.B. mehr auf die Gliedertierfauna konzentriert. Natürlich sind das nur Richtlinien, generell soll das Auge natürlich trotzdem auf alles gelenkt werden, was so um einen rum ist.

Es gab mehrere Ideen für Exkursionen, so z.B. zum Moor am Ruschdahl, zum Steinhuder Meer und in die Kladinger Wiesen (Richtung Stuhr). Zu letzteren geht es am Sonntag, den 5. Mai um 15:00, Treffpunkt Haltstelle BSAG-Zentrum. Für die weiteren Exkursionen ist noch nichts Festeres ausgemacht.

Es sei darauf hingewiesen, dass natürlich auch in kleineren Gruppen (wie bei den Moosen) an bestimmten Gruppen gearbeitet werden kann. Max hat Bock auf Saprobienindex - vllt. treffen sich Interessierte einfach mal und machen sich an die ISTAB-Sammlung (mit vorherigen Absprache mit Henning) oder gehen selber raus.

Des Weiteren gibt es im Sommer evtl. eine Grünlandkartierungsaktion in Zusammenarbeit mit dem BUND und wir versuchen, ein paar Externe für Exkursionen oder Vorträge zu gewinnen.

Das nächste AG-Treffen ist nicht wie ausgemacht in 2, sondern in 3 Wochen (21.5.2013, 16:30), da das erste Mastersemester in 2 Wochen auf Exkursion ist.

Noch ein paar Bilder vom heutigen Treffen...

Vor dem eigentlichen AG-Treffen saßen die Moosleute noch zusammen und bei einem Moos sind wir immerhin ein bisschen vorangekommen, zwar widerspricht sich die Literatur in einem Punkt aber generell scheint es sich um das häufige Laubmoos Mnium hornum zu handeln. Unter diesem Arbeitstitel werden wir es erst mal archivieren und evtl. später, mit mehr Erfahrung, noch mal drüberschauen.

Mnium hornum cf. - die rote Seta (der fädige Stiel), an der die Kapsel mit den Sporen sitzt, welche schwanenartig herunterhängt, ist erkennbar

Mnium hornum cf. unterm Bino

Nochmals, besonders die Blättchen sind hier gut zu erkennen

Im Anschluss an den organisatorischen Teil haben wir noch ein paar Pflanzen und Tiere bestimmt. Eine Auswahl:

Exuvie von Anax spec.
Für die weitere Bestimmung der oberen Exuvie ist der Brohmer nicht tauglich, da nicht alle Arten verschlüsselt sind. Wahrscheinlich Anax imperator (Große Königslibelle, kommt bei uns am Ehesten vor).

Lamium purpureum
Mit dem Schlüssel wurde hier Lamium confertum bestimmt - ein artgewordener Hybrid aus L. purpureum und L. amplexicaule. Ausgemacht wurde dies an der Behaarung auf der Oberlippe. Nach Floraweb kommt L. confertum hier nicht vor - daher ist es wohl L. purpureum, die formenreich und recht häufig ist.

Glatt- oder Goldhafer?

Bei diesem Süßgras sind wir relativ eindeutig zu Glatthafer (Arrhenatherum elatius) oder Goldhafer (Trisetum flavescens) gekommen. Von beiden Arten waren beschriebene Merkmale vorhanden. Der Kiel auf der Blattunterseite geht auf der Scheide weiter und es ist ein Dreieck am Übergang von Scheide und Blatt vorhanden, welches jedoch eher weißlich ist. Es waren allerdings keine gelben Durchsichtslinien zu erkennen, ausserdem waren die Triebe nicht so kräftig. Persönlich würde ich vielleicht doch eher sagen, es ist der Glatthafer.

Matteuccia struthiopteris

 Da innerhalb der AG auch das Interesse an Farnen vorhanden ist, haben wir uns mal an einen rangetraut und dieser war aufgrund seiner trichterförmigen Form ziemlich easy als Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris) zu identifizieren. Hierzu sei der Bestimmungsschlüssel vom Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung empfohlen, der für 5 Euro auf der Homepage des DJN zu erwerben ist.

WELLINGHAUSEN, N.: Farnpflanzen, Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung.


Studenten beim sonnigen Bestimmen

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