Frei verfügbar für den Eigengebrauch sind über das Portal der Technischen Informationsbibliothek zwei Videos über Heinz Ellenberg, einen der großen Ökologen und Vegetationskundler des vergangenen Jahrhunderts, durch den hilfreiche Arbeiten wie die Zeigerwerte der Pflanzen Mitteleuropas und das Standardwerk "Vegetation Mitteleuropas und der Alpen" (für das ich jederzeit eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für ökologisch Interessierte abgeben würde) zustande gekommen sind. Da man ihn nicht mehr en persona erleben kann (er starb 1997, ein Jahr nach der Erstellung der Videos), sind diese Filme eine gute Möglichkeit, sich nicht nur fachlich weiterzubilden, sondern auch ein persönliches Bild von diesem prägenden Menschen zu bekommen.
Einfach auf der Homepage nach Ellenberg suchen (bin mir nicht sicher wie das ist mit Link online stellen).
Quelle: TIB|AV-Portal
Montag, 4. Mai 2015
Nachbereitung Helgoland - Fauna
Hier nun auch endlich der Nachtrag über den allgemeinen und faunistischen Teil unserer Exkursion nach Helgoland:
Nach einer etwas wackeligen Überfahrt mit der MS Atlantis über die unruhige Nordsee konnten wir am Freitag den 26. endlich unseren Fuß auf die Insel setzen. Im Herbst beginnt der Vogelzug und aufgrund der isolierten Lage in der Nordsee und seiner Größe ist Helgoland in Deutschland wohl der beste Beobachtungsort für avifaunistische Raritäten. Während auf der Insel nur ca. 30 Arten brüten wurden insgesamt schon über 430 Vogelarten auf den Inseln nachgewiesen. Obwohl der Löwenanteil der Zugvögel erst im Oktober durchzieht bietet der September bereits gute Bedingungen zum Birdwatching. So konnten wir über das Wochenende während der Überfahrt und auf der Insel bei schönem Wetter 66 verschiedene Vogelarten beobachten. Von den in Deutschland nur auf Helgoland brütenden Arten konnten Basstölpel (Morus bassanus), Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla) und Trottellumme (Uria aalge) ausgemacht werden. Seltenere Durchzügler und Gäste wie Gryllteiste (Cepphus grylle), Gelbbrauen-Laubsänger (Phylloscopus inornatus) und Ohrenlerche (Eremophila alpestris) konnten ebenso und teilweise gleich mehrfach ausgemacht werden.
Exkursionsteilnehmer v.l.n.r.: Oliver Brockmann, Bastian Bunke, Michael Kröncke, Eva Blümel, Marco Zimmermann, Mareike Richter und Johanna Blossei
Artenliste Avifauna (in systematischer Reihenfolge):
01. Nilgans (Alopochen aegyptiaca)
02. Brandgans (Tadorna tadorna)
03. Pfeifente (Anas penelope)
04. Stockente (Anas platyrhynchos)
05. Krickente (Anas crecca)
06. Eiderente (Somateria mollissima)
07. Mittelsäger (Mergus serrator)
08. Basstölpel (Morus bassanus)
09. Kormoran (Phalacrocorax carbo)
10. Sperber (Accipiter nisus)
11. Turmfalke (Falco tinnunculus)
12. Merlin (Falco columbarius)
13. Wanderfalke (Falco peregrinus)
14. Wasserralle (Rallus aquaticus) - nur gehört
15. Teichhuhn (Gallinula chloropus)
16. Kiebitzregenpfeifer (Pluvialis squatarola)
17. Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
18. Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula)
19. Austernfischer (Haematopus ostralegus)
20. Großer Brachvogel (Numenius arquata)
21. Steinwälzer (Arenaria interpres)
22. Alpenstrandläufer (Calidris alpina)
23. Bekassine (Gallinago gallinago)
24. Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla)
25. Lachmöwe (Chroicocephalus ridibundus)
26. Sturmmöwe (Larus canus)
27. Silbermöwe (Larus argentatus)
28. Heringsmöwe (Larus fuscus)
29. Mantelmöwe (Larus marinus)
30. Raubmöwe (Stercorarius sp.)
31. Brandseeschwalbe (Thalasseus sandvicensis)
32. Trottellumme (Uria aalge)
33. Gryllteiste (Cepphus grylle)
34. Straßentaube (Columba livia f. domestica)
34. Ringeltaube (Columba palumbus)
36. Türkentaube (Streptopelia decaocto)
37. Elster (Pica pica)
38. Dohle (Corvus monedula)
39. Rabenkrähe (Corvus corone)
40. Feldlerche (Alauda arvensis)
41. Ohrenlerche (Eremophila alpestris)
42. Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
43. Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
44. Wintergoldhähnchen (Regulus regulus)
45. Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
46. Gelbbrauen-Laubsänger (Phylloscopus inornatus)
47. Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
48. Klappergrasmücke (Sylvia curruca)
49. Dorngrasmücke (Sylvia communis)
50. Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
51. Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
52. Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)
53. Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
54. Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola)
55. Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe)
56. Amsel (Turdus merula)
57. Singdrossel (Turdus philomelos)
58. Star (Sturnus vulgaris)
59. Heckenbraunelle (Prunella modularis)
60. Bachstelze (Motacilla alba)
61. Wiesenpieper (Anthus pratensis)
62. Rohrammer (Emberiza schoeniclus)
63. Buchfink (Fringilla coelebs)
64. Bergfink (Fringilla montifringilla)
65. Bluthänfling (Carduelis cannabina)
66. Haussperling (Passer domesticus)
Im Folgenden nun noch einige Eindrücke. Fotos mit freundlicher Genehmigung von Marco Zimmermann.
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"Wat wollt ihr denn?" - Garstiger Basstölpel |
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Beringter Basstölpel im Landeanflug |
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Basstölpel können eine Flügelspannweite von bis zu 180 cm erreichen. Gut zu erkennen sind hier die bräunlich bis schwarz gefärbten Handschwingen und -decken |
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Hättet ihr ihn entdeckt? Gelbbrauen-Laubsänger mit markanter gelber "Braue" |
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Krickente |
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Ohrenlerche |
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Ein Mitarbeiter der Vogelwarte fing gerade ein Schwarzkehlchen - eine ideale Möglichkeit zur Nahbetrachtung |
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Und noch ein Schwarzkehlchen beim idyllischen Verweilen |
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Ein Bergfink, gesehen auf der Düne |
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